Ende von “Die Bergretter” im ZDF? Sebastian Ströbel spricht: “Habe wirklich Angst davor”
Das ZDF-Format “Die Bergretter” ist für beeindruckende Naturaufnahmen und actiongeladene Szenen bekannt. Seit 2014 spielt sich Sebastian Ströbel (47) als “Markus Kofler” in die Herzen der Serienfans. Über die besonderen Dreharbeiten am Dachstein in der Steiermark hat der Schauspieler nun ein Buch geschrieben, das am 7. Oktober 2024 im “Gräfe und Unzer”-Verlag erscheint.
Sebastian Ströbel über Buchidee zu “Die Bergretter”: “War sofort Feuer und Flamme”
Zehn Jahre bei der beliebten ZDF-Serie bedeuteten auch für Schauspieler Sebastian Ströbel zahlreiche Herausforderungen. Als “Markus Kofler” stellt er sich den Tücken der gewaltigen Berge und rettet andere aus den brenzligsten fiktiven Situationen.
In seinem Buch “Die Bergretter” offenbart der sympathische Familienvater nun, was die Arbeit am Set im Gebirge für ihn so besonders macht. Die AZ traf Sebastian Ströbel zum Interview.
AZ: Lieber Herr Ströbel, wie kam es zur Ihrer Buchidee?
SEBASTIAN STRÖBEL: Seit zehn Jahren bin ich bei “Die Bergretter” dabei und hatte dort eine unglaublich intensive Zeit, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Die Arbeit kostet viel Kraft und Energie, aber sie hat mir bislang auch wahnsinnig viel zurückgegeben. Das Leben, das ich in den Bergen hatte und habe, hat so viele Geschichten und Abenteuer hervorgebracht, dass ich mir oft dachte:
“Mensch, das müsste man eigentlich mal in irgendeine Form bringen!” Und als der Verlag auf mich zukam mit der Idee, gemeinsam etwas zu entwickeln, war ich sofort Feuer und Flamme. Was für eine schöne Art, den Leuten nahezubringen, was diese Arbeit eigentlich bedeutet.
Was bedeuten “Die Bergretter” für Sie?
Für mich sind “Die Bergretter” nicht einfach nur eine Fernsehserie, sondern ein Stück weit Lebensgefühl. Das hört sich jetzt vielleicht hochtrabend an, aber wir machen das dort wirklich alles selber. Was wir dort erleben und produzieren, kreieren wir wirklich in den Bergen und in der Höhe – das ist unglaublich fordernd für das ganze Team.
Dieses Buch war eine schöne Möglichkeit, den Leuten das alles nahezubringen. Auch denen, die davon vielleicht noch gar nichts wussten, was mir auch ein großes Anliegen war. Darüber hinaus wollten wir den Leuten aber auch die Gefahren und die Schönheit der Berge nahebringen. In Zeiten des steigenden Tourismus in Richtung Berge halte ich das für wichtig.
Was genau?
Menschen überschätzen sich oft oder wissen gar nicht genau, worauf sie sich einlassen. Man denkt vielleicht: “Oh da ist ein Löwe, den kann man streicheln.” Aber: in den Bergen gibt es eben auch Gefahren. Ich bin jedenfalls froh und stolz, dass ich als Flachlandindianer dort so angekommen bin und mit den Bergen in Verbindung gebracht werde.
Das ist für mich ein echter Adelsschlag, in dieser Welt so akzeptiert zu sein. Und genau diese Publicity und Akzeptanz möchte ich nun nutzen, um den Menschen die Gefahren und Schönheiten der Berge nahezubringen.
“Die Bergretter”-Star über Familie in Hamburg: “Meine Frau und Kinder lieben die Berge”
Sie wohnen in Hamburg. Könnten Sie sich vorstellen, in den Bergen zu leben?
Ich kann mir das sehr gut vorstellen und würde es nicht mal nur auf die Berge beziehen. Natur ist für mich mittlerweile das, was ich atme und was ich brauche. Natur hilft mir dabei, im Gleichgewicht zu sein, weil sie einen so runterrippt und so pur und nackig macht. Deswegen ja, ich kann mir das sehr gut vorstellen in irgendeiner Form.
Wie bergverbunden sind Ihre Frau und Ihre vier Töchter?
Meine Frau und meine Kinder lieben die Berge genauso und ich glaube, die könnten sich ein Leben dort auch gut vorstellen. Naja, meine Kinder sind jetzt natürlich als Teenager in einem Alter, in dem man noch ein paar andere Dinge erleben will.
Aber auch für die sind die Berge mittlerweile Heimat geworden. Das ist eben eines dieser Goodies, wenn man für “Die Bergretter” drehen darf, dass man das wirklich mit Haut und Haaren macht und diese ganzen Energien und positiven Vibes mitnehmen kann.