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Die Bergretter

“Gegen meinen Willen”: Wo Sebastian Ströbel bei “Die Bergretter” an seine Grenzen kommt

“Gegen meinen Willen”: Wo Sebastian Ströbel bei “Die Bergretter” an seine Grenzen kommt

Macht sich Ihre Familie bei Stunts Sorgen um Sie? 
Ein geflügeltes Wort bei uns ist: “Ach, ich will lieber gar nicht wissen, was du schon wieder gemacht hast.” Ich habe meistens kurze Hosen an und wenn dann mal wieder Schürfwunden und blaue Flecken sichtbar sind, weiß meine Familie genau, dass ich wieder im Einsatz war. Aber sie weiß auch, dass ich alles mit Augenmaß tue.

Ich bin mittlerweile seit 25 Jahren in meinem Job aktiv und habe schon so viele Sachen gemacht, dass da ein gewisser Erfahrungsschatz vorhanden ist. Ich bin vielleicht kein Stuntman, aber ich habe zu unserem Stuntkoordinator ein enges und vertrauensvolles Verhältnis. Wir sprechen uns immer ab und schauen, wie, wann, was geht – stets mit Augenmaß. Manchmal werde ich gegen meinen Willen gedoubelt, aber es gibt natürlich einfach Grenzen.

Bei "Die Bergretter" werden häufig brenzlige Situationen dargestellt.
Bei “Die Bergretter” werden häufig brenzlige Situationen dargestellt. © ZDF/Barbara Bauriedl

“Geht sehr um Schein und Sein”: “Die Bergretter”-Star über Schauspielbranche

Sie schreiben, dass auf dem Berg alles Oberflächliche seine Bedeutung verlieren würde. Wie äußert sich das?
Die Berge haben auf jeden Fall meine Sicht aufs Leben verändert. In der Schauspielbranche geht es sehr stark um Schein und Sein. Darum, etwas darzustellen und sich zu verkaufen. Oder diese Instagram-Welt, in der man einfach nur Ausschnitte aus seinem Leben zeigt und beweisen will, wie geil und toll man ist.

Wir achten in der Gesellschaft nur noch auf die Schlagzeile. Und was in den Bergen so wundervoll ist: Man connected dort sofort. Durch die Anstrengung, mögliche Gefahrensituationen oder das Wetter – die Natur macht das mit den Menschen.

Können Sie das weiter ausführen? 
Man wirft in den Bergen sofort den Müll und Ballast, den man an sich trägt, beiseite und ist ganz schnell am anderen Menschen dran. Man erzählt sich plötzlich Dinge, die man unter anderen Umständen vielleicht nicht erzählt hätte. Man kann vielleicht so tun, als ob man besonders fit wäre, aber sobald man auf den Berg geht und nach den ersten 200 Metern schon schwer atmet und kaum noch redet, wird klar:

Okay, vielleicht ist diese Person doch nicht so fit. Man kann sich dort oben nicht so lange verstecken, auch wenn man Angst bekommt. Oder natürlich wenn man ein Glücksgefühl erlebt, das man plötzlich einfach rauslässt. Das würde man sonst vielleicht nicht so rausjubeln, wie man es in den Bergen macht. Das finde ich ganz toll und es ist eines der ganz großen Plus, die ich in den Bergen empfinde und warum ich es dort auch so liebe.

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